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Lighthouse Square

© Daniel Ortega Macke

„Und, was sagen Sie zu den Flüchtlingen in Deutschland?“ – „Das kommt ganz darauf an: Guten Tag, hi, hello – manchmal nickt man sich auch einfach nur zu“.

Der für einen Tag ins Leben gerufene Lighthouse Square fordert zum großen Come Together am zentralsten Punkt Bochums, dem Vorplatz des Rathauses, auf.

Rund um eine kleine Feuerstelle, welche zum ungezwungenen Beisammensein einlädt, stehen würfelförmige Häuschen. In jedem einzelnen präsentiert ein Künstler eine kurze autobiografisch grundierte Performance. Eingelassen wird immer nur jeweils ein Gast, die Performances können sich zu Gesprächen wandeln. Dem beklemmenden Gefühl von „Wie muss ich mich überhaupt verhalten und darf ich jetzt wirklich die Fragen stellen, die mich persönlich interessieren?“ wird durch das sehr intime Setting entgegengewirkt: Entspannt euch! Erwachsene Menschen kommunizieren miteinander, lernen sich kennen, haben vielleicht ähnliche, vielleicht unterschiedliche Ansichten. Für einen Moment kann die Freiheit genossen werden, zu zweit zu sein – fernab jeglicher Repräsentationsrhetorik und den skeptischen Blicken derer, die mit Leidenschaft verkomplizieren und lieber Dialoge abwürgen, als zur großen gesellschaftlichen Aufgabe unserer Zeit beizutragen.

„Wir müssen uns für ihre Geschichten interessieren“. Genau an diesem Punkt, den Journalist Christian Nitsche vehement in seinem Tagesschau-Kommentar zur Flüchtlingslage am 15. April 2016 betonte, setzt der Lighthouse Square an. Unbedingt benötigen wir einen persönlichen Zugang zu ganz verschiedenen Menschen, um uns endlich von einem abstrakt verallgemeinernden „die Flüchtlinge“ verabschieden zu können.

 



Mit: Tarik Thabit, Feras Alkahteeb, Fadi Klesli, Ahmad Abbas, Asli Karali, Muhammad Fakher
Konzept und Künstlerische Leitung: Julian Gerhard
Bühnenraum: Wiebke Strombeck
Cast: Claudia Kortmann

Produktionsleitung: Anna Sellmann

 

 


 

 





 

© Cristóbal Márquez

© Cristóbal Márquez, Sylvia Seelert

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